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Kommt tatsächlich eine Insolvenzwelle im Herbst ? - NEIN es kommen 3 !

Es braut sich etwas zusammen...

Die deutsche Regierung wird alles tun, um die Folgen der Pandemie weiterhin zu mildern. Aufgrund der 2021 anstehenden Bundestagswahlen ist davon auszugehen, dass die Maßnahmen im Insolvenz- und Sanierungsrecht verlängert werden und dass die Hilfen weiterhin zur Verfügung stehen. Auch wenn dies angesichts deutlich geringerer Steuereinnahmen zu einer starken Verschuldung führen wird.

 

Die Insolvenzen von Unternehmen werden im Herbst auch bei wirtschaftlicher Erholung zunehmen. Die derzeitige Lage ist für kleine und mittelständische Unternehmen viel gefährlicher als nach der Weltfinanzkrise von 2008, da die ganze Breite der Wirtschaft betroffen ist. Damals stiegen die Unternehmenspleiten alleine in Deutschland um rund zwölf Prozent. Abhängig von der Dauer der Krise wird diese Zahl wahrscheinlich übertroffen werden. Für das Gesamtjahr 2020 wird aufgrund der aktuellen Krisenlage eine Zunahme von rund 20 Prozent gegenüber 2019 erwartet. Dabei wird es vielleicht gelingen, größere Unternehmen in Eigenverwaltung und vor dem akuten Insolvenzeintritt zu sanieren.

 

Ausblick auf 2021 – in diesem Fall, sind leider nicht alle guten Dinge 3

Das erste &zweite Quartal 2021 werden zeigen wie viele Unternehmen die gestundeten Sozialversicherungsbeiträge, Steuern und rückzuführenden Kredite bedienen können und welche Ihren Betrieb in die Restrukturierung oder Schließung schicken müssen. Auch die verlängerte Frist der Insolvenz-Anmeldung von 60 auf 120 Tage wird viele Sanierungsverfahrensanträge ins neue Jahr verschieben. Somit rechnen wir von EFM Linz Urfahr NICHT mit 1 „Herbst- und einer 2. Frühjahrswelle“, sondern vielmehr mit 3 Insolvenzwellen. Grund dafür wird sein, daß selbst wenn laut Wirtschaftsforscher WIFO & IHS im 2. Halbjahr 2021 mit zarten Aufschwüngen zu rechnen ist, gerade dann einige dieses Wirtschaftswachstum nicht finanziert bekommen und somit leider auf der Strecke (des Konjunkturanstieges) bleiben werden.

 

 

Treffen wird es somit vor allem eine Vielzahl kleinerer und mittelständischer Betriebe – es sei denn, sie nutzen die Krise und die Liquiditätsspritzen, um sich innovativer und solider finanziert neu aufzustellen.